Schisandra

Schisandra: Die Fünf-Aromen-Frucht der Traditionellen Chinesischen Medizin

Schisandra chinensis, auch bekannt als "Fünf-Aromen-Frucht", ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verwendet wird. Ihr Name rührt von der einzigartigen Kombination der fünf Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und scharf, die in den Beeren der Pflanze vereint sind. Doch was macht diese Pflanze so besonders?

Was ist Schisandra?

Schisandra ist eine Kletterpflanze, die in den Wäldern Ostasiens beheimatet ist. Ihre Früchte, die sogenannten Schisandra-Beeren, werden getrocknet und in der TCM traditionell zur Herstellung von Arzneien verwendet.

Wirkstoffe und Mechanismen

Die bioaktiven Verbindungen in Schisandra umfassen die Schisandrine A, B und C. Diese Substanzen wirken auf verschiedene Weisen, wobei die Pflanze besonders für ihre antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist. Die Wirkstoffe reichern sich im Gewebe von Herz, Gehirn, Niere, Leber und Lunge an, was ihre breite Wirkung im Körper erklärt.

Traditionelle Anwendungsbereiche

In der traditionellen chinesischen Medizin wird Schisandra für eine Vielzahl von Zwecken eingesetzt, darunter:

  • Steigerung der Energie und körperlichen Leistungsfähigkeit
  • Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress
  • Verbesserung von Konzentration, Koordination und Ausdauer
  • Schutz der Leber vor Giften
  • Behandlung von Lebererkrankungen wie Hepatitis
  • Unterstützung eines normalen Blutzuckerspiegels
  • Förderung eines normalen Blutdrucks
  • Beschleunigung der Erholung nach Operationen
  • Vorbeugung von Seekrankheit
  • Vorbeugung von Infektionen
  • Verbesserung der Sehfähigkeit
  • Behandlung von Husten und Asthma

Potenzielle Gesundheitsvorzüge (basierend auf Studien)

Es gibt wissenschaftliche Hinweise, die auf folgende potenzielle Vorteile von Schisandra hindeuten:

  • Unterstützung der Leberfunktion: Schisandra könnte helfen, die Leber zu entgiften, indem sie die Glutathionspiegel erhöht und oxidativen Stress sowie Entzündungen unterdrückt. Es könnte auch bei der Behandlung von Fettleber hilfreich sein.
  • Unterstützung der kognitiven Funktion: Studien haben gezeigt, dass Schisandra die Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Gedächtnisleistung verbessern könnte. Sie könnte auch helfen, Gehirnveränderungen, wie sie bei neurodegenerativen Erkrankungen auftreten, zu verhindern.
  • Potenzielle Hilfe bei Alzheimer: Schisandrin B, eine Verbindung in Schisandra, könnte die Bildung von Amyloid-Peptiden im Gehirn blockieren, was als eine Ursache für Alzheimer angesehen wird.
  • Hilfe bei Angst und Schlaflosigkeit: Schisandra könnte dabei helfen, Stresshormone zu reduzieren und die Schlafqualität zu verbessern, was zu mehr Ruhe und Entspannung führt.
  • Linderung von Depressionen: In Tierversuchen zeigte Schisandra eine antidepressive Wirkung.
  • Stressabbau: Schisandra könnte den Körper widerstandsfähiger gegen Stress machen und das Immunsystem stärken.
  • Positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Lunge: Schisandra könnte die Dauer der Antibiotikabehandlung bei Lungenentzündung verkürzen und die Lebensqualität verbessern.
  • Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit: Schisandra könnte die Stickstoffmonoxidwerte im Körper erhöhen und die Ausdauer sowie Trainingsleistung verbessern.
  • Positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Herzens: Schisandra könnte den Blutfluss steigern und eine verbesserte Verfügbarkeit von Stickstoffmonoxid fördern, was den Blutdruck positiv beeinflussen kann.
  • Linderung von Menopausensymptomen: Schisandra könnte dazu beitragen, Symptome der Menopause wie Hitzewallungen, Schwitzen und Herzklopfen zu lindern.

Kann man Schisandra über die natürliche Nahrung zu sich nehmen?

Ja, die Frucht der Schisandra kann als Nahrungsmittel gegessen werden. Die Beeren sind jedoch nicht in jedem Supermarkt erhältlich, weshalb sie in der Regel in Form von Kapseln, Pulver oder Extrakt konsumiert werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Obwohl Schisandra als sicher gilt, können bei einigen Menschen allergische Reaktionen auftreten, vor allem auf der Haut. Zudem können Verdauungsprobleme wie Appetitverlust, Magenschmerzen, Sodbrennen oder Übersäuerung des Magens auftreten.

Schwangere Frauen sollten Schisandra meiden, da die Frucht den Uterus stimulieren kann. Auch stillende Mütter sollten Schisandra vermeiden, da es nicht genügend wissenschaftliche Informationen über die Sicherheit während der Stillzeit gibt.

Schisandra hat eine lange Tradition in der medizinischen Verwendung und könnte bei einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen von Nutzen sein. Ihre vielseitigen positiven Eigenschaften, darunter die Unterstützung der Leberfunktion, kognitiver Fähigkeiten und sportlicher Leistung, machen sie zu einer wertvollen Pflanze in der modernen Gesundheitsversorgung.

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